Every Single Word Spoken by a Person of Color in [Mainstream Film Titel]


Wer schon immer mal wissen wollte, wie stark People of Color (PoC) in Hollywood-Filmen repräsentiert werden, wird in dem Tumblr-Blog Every Single Word fündig. Der Gründer des Projekts, Dylan Marron, schneidet sämtliche Texte, die von Weißen („Caucasians“) gesprochen werden, aus Filmen heraus, um zu zeigen, wie viel Sprechzeit PoC erhalten. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen wohl ziemlich deprimierend.

Das eigentlich Deprimierende dabei ist, dass den meisten Zuschauern während des regulären Films gar nicht mal mehr auffällt, wie unterrepräsentiert PoC sind. Erst der Zusammenschnitt macht deutlich, wie viel von einem 90 Minuten (oder länger) Blockbuster am Ende übrig bleiben.
Quelle: This Tumblr Is Exposing Hollywood’s Problem With People Of Colour, BuzzFeed, 08.07.2015

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Mediathek gegen Rassismus


Der Verein für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e. V. in Siegen hat eine Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung geschaffen, die einen überregionalen Verleih und die Versendung von Medien zum Thema anbietet.

Das Konzept sieht die Auswahl und Anschaffung der Medien sowie die Aufbereitung für den Verleih vor. Zu den Medien zählen Bücher, Filme, Videos, Broschüren, Aktionskoffer, Plakate, Konzeptordner und speziell zusammengestellte Medienpakete für bestimmte Zielgruppen. Das Material wird in der Mediathek gesichtet, katalogisiert und für die Internetpräsentation aufgearbeitet.

Interessierte können dann online und kostenlos das umfangreiche Material für die Antirassismusarbeit und Gewaltprävention ausleihen, gegliedert in 28 Themenbereiche. Auf der Homepage der Mediathek finden sich weitere Informationen und die Ausleihbedingungen. Darüber hinaus organisiert der Verein Autorenlesungen, Filmvorführungen und Informationsveranstaltungen.

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Studie: Geschlechtergerechte Sprache beeinflusst kindliche Wahrnehmung von Berufen

 
Letzten Monat wurden die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die zum Schluß kommt, dass es sehr wohl eine Rolle spielt, ob Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden oder nicht.

„Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden (Nennung der männlichen und weiblichen Form, zum Beispiel ‚Ingenieurinnen und Ingenieure‘ statt nur ‚Ingenieure‘) schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen. Zu diesem Ergebnis kommen Psychologinnen und Psychologen an der Freien Universität Berlin: In zwei Experimenten lasen sie 591 Grundschülerinnen und -schülern Berufsbezeichnungen entweder in geschlechtergerechter oder in männlicher Sprachform vor und ließen die Kinder die Berufe bewerten. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der Fachzeitschrift ‚Social Psychology‘ veröffentlicht.“

Quelle: Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.), bildungsklick.de, 09.06.2015

Werden Berufsbezeichnungen geschlechtergerecht präsentiert, trauten sich Kinder viel eher zu, einen „typisch männlichen“ Beruf zu ergreifen als Kinder, denen nur die männliche Pluralform genannt worden war. Die typisch männlichen Berufe wurden nach der geschlechtergerechten Bezeichnung als leichter erlernbar und weniger schwierig eingeschätzt als nach der rein männlichen Bezeichnung.

Ein Erklärungsansatz ist, dass Kinder bereits im Grundschulalter gelernt haben, männlich besetzte Aufgaben mit höherer Schwierigkeit zu assoziieren. Entsprechend kommen die Autor_innen zum Schluss, dass die systematische Verwendung geschlechtergerechter Sprache einen Beitrag dazu leisten kann, mehr junge Menschen für eine Karriere in diesen „typisch männlichen“ Berufen zu motivieren.

Allerdings zeige die Studie wohl auch, dass die Berufe bei der Verwendung geschlechtergerechter Sprache als weniger wichtig angesehen wurden und dass die Bezahlung in „typisch männlichen“ Berufen niedriger eingeschätzt wurde als nach Nennung der rein männlichen Berufsbezeichnung.

Die Originalstudie ist in der Zeitschrift „Social Psychology“ erschienen:
Vervecken, D., & Hannover, B. (2015). Yes I can! Effects of gender fair job descriptions on children´s perceptions of job status, job difficulty, and vocational self-efficacy. Social Psychology, 46, 76-92.

Ein Vorläufer der Studie ist wohl die Dissertation von Dries Vervecken von 2012, die kostenlos als PDF-Datei (1,3 MB) bei der FU Berlin herunterladbar ist.

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Veranstaltung 24.-26.07.2015: Cutie.BPoC Festival Berlin

 
Vom 24.-26. Juli 2015 findet in Berlin das Festival Cutie.BPoC statt, ein Festival von und für QTIBPOC (Queer_Trans_Inter_Black_and_People_of_Color).

„Dieses Festival ist in sofern wegweisend, da es bisher noch keine Veranstaltung in Berlin gab, die den Fokus auf selbstorganisierte Bündnisse legt, welche marginalisierten Gruppen eine eigene Plattform bietet. Als QTIBPOC werden wir bei queeren Veranstaltungen fürs Schwarz sein und PoC (People of Color) sein oft außen vor gelassen und auf PoC Veranstaltungen fürs queer sein. Dies ist der Grund, weshalb dieser speziell gewidmete Raum für uns so wichtig ist.“

Quelle: Cutie.BPoC Festival

Es werden Workshops, Filmausstrahlungen, Performances, Diskussionen, Parties, Essen und Räume zum Abhängen und Vernetzen angeboten. Die Themen drehen sich vor allem um Sexarbeit, Queer sein und Altern, industrieller Gefängniskomplex, BDSM, Hackathons, Kunst, dekoloniale Identität, nicht-binäre Perspektiven auf Gender, Musik und Migration. Weitere Themen können aber noch dazu kommen.

Das Festival richtet sich explizit an alle, die sich sowohl als queer, trans*, intersex bezeichnen, als auch als Schwarze/People of Colour. Im Umkehrschluss heißt dies, dass „Weiße“ ausdrücklich nicht zum Festival eingeladen sind.

„Es ist nichts rassistisches daran, wenn wir uns als Schwarze und People of Color Räume schaffen, sodass wir die Strukturen und Inhalte bestimmen, die wir haben möchten. Es ist schwer Festivals zu finden, die die Ideologien,, die auf uns einwirken, reflektieren. Weiße Menschen sind nicht von absolutem Ausschluss bedroht, nur weil sie dieses Mal einen Raum, der sich ausschließlich an QTIBPOC richtet, nicht betreten dürfen.“

Quelle: Cutie.BPoC Festival FAQ

Zeit: 24.-26.07.2015
Orte: Das Festival findet an drei verschiedenen Standorten statt, die aber alle untereinander gut zu Fuß zu erreichen sind.

  • Naunynritze, Naunynstr. 63, 10997 Berlin
  • co.up, Adalbertstr. 8, 10999 Berlin
  • TheaterSpielRaum, Mariannenplatz 2B, 10997 Berlin

(U8, U12 Kottbusser Tor)

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Lesung am 15.07.2015: Kleine Geschichte des Feminismus: im euro-amerikanischen Kontext

Im März diesen Jahres erschien der Sachcomic „Kleine Geschichte des Feminismus: im euro-amerikanischen Kontext“ von Antje Schrupp (Text) und Patu (Illustrationen) im Unrast-Verlag (88 Seiten, 9,80 EUR, ISBN 978-3-89771-568-4).

Am Mittwoch, den 15.07.2015, findet in Berlin eine Lesung der beiden Autor_innen statt. Sie lesen Geschichten aus ihrem Comic, erzählen vom Entstehungsprozess des Buches und laden ein zu einer Diskussion darüber, was sich aus der Geschichte des Feminismus für politischen Aktivismus heute lernen lässt:

„Philosophinnen, Rebellinnen, Aktivistinnen – in ihrem Comic ‚Kleine Geschichte des Feminismus im euro-amerikanischen Kontext‘ erzählen Patu und Antje Schrupp von den wichtigsten Ereignissen und Diskussionen der Frauenbewegung von der Antike bis heute. Dabei wird deutlich, dass Feminismus nicht ein bestimmter, festgelegter politischer Inhalt ist, sondern dass sich Themen und Anliegen entsprechend der jeweiligen Zeit immer wieder verändern – und auch nicht immer alle Feministinnen einer Meinung sind.“

Quelle: Facebook

Zeit: Mittwoch, 18. Juli 2015, 20:00 Uhr
Ort: Subversiv e.V., Brunnenstr. 7, 10119 Berlin-Mitte (gut erreichbar über die U8 Rosenthaler Platz)

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Berlin demonstriert Vielfalt

  
Am 18.07.2015 findet in Berlin eine Demonstration unter dem Motto „Berlin demonstriert Vielfalt statt Einfalt“ statt. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen einen drohenden Rückschritt in Sachen Sexualaufklärung und Lebensformenpluralität. 

Nach den Demonstrationen in Hannover (November 2014),  Hamburg (Januar 2015) und München (März 2015) will nun das Aktionsbündnis in Berlin auf die Problematik aufmerksam machen. Ort und Zeitpunkt stehen noch nicht fest, werden aber in Kürze auf der Internetseite des Bündnisses bekannt gegeben. 

Dafür finden im Vorfeld bereits drei Veranstaltungen statt; die erste am 01.07.2015 im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Rassismen, Migration und Flucht, Rechtsextremismus – global-lokal“ der Alice Salomon Hochschule Berlin.

Die anderen Veranstaltungen:

14.07.2015: Sexualpädagogik erleben – Ein Abend in der pro familia Berlin für Eltern, Lehrer_innen und Interessierte

15.07.2015: Salongespräch „Aufgeklärt, abgeklärt, ungeklärt? Sexualpädagogisches Arbeiten im Spannungsfeld Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte“

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bündnisses zu finden.

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Workshops zu Asexualität

Am 28.06.2015 und am 05.07.2015 findet in Berlin jeweils ein Workshop zum Thema Asexualität statt, der sich an Menschen richtet, für die Asexualität gerade ein Thema in ihrem Leben ist.

Der erste Workshop Ende Juni ist ein Empowerment-Workshop und will sich dem Thema annähern und bietet die Möglichkeit, Gedanken und Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren.

Im zweiten Workshop Anfang Juli sollen Handlungsmöglichkeiten erarbeitet werden, wie das Thema in der eigenen Gemeinschaft oder in Beziehungen angesprochen werden kann.

Die Workshops finden jeweils statt von 13-16 Uhr im Sonntags-Club, Greifenhagener Str. 28, 10437 Berlin.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten: k_aye@riseup.net
Weitere Infos sind im Info-Flyer zu finden:

   
 

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Sprache, Ungleichheit und Unfreiheit [29c3]

Auf dem 29. Jahrestreffen des Chaos Computers Clubs 2012 [29c3] vertritt der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch die These, dass die deutsche Sprache kaputt sei: 

„- Sie zwingt uns, ständig über das Geschlecht von Menschen zu reden
– Sie versteckt Frauen
– Sie behindert Kommunikation (und vielleicht sogar Bemühungen um Gleichberechtigung)“

In seinem Vortrag zeigt er dabei sehr ausführlich, wie unterschiedlich sich weibliche und männliche Begriffe im Laufe der Zeit entwickelt haben.  

Quelle: Screenshot aus oben verlinkten Video, Minute 18:03  

Quelle: Screenshot aus oben verlinkten Video, Minute 19:10 

Dabei geht er auch auf die Hintergründe ein und gibt am Ende einen Überblick über die bereits praktizierten und noch möglichen Lösungen.

Da der Professor auf einem Kongress von computeraffinen Menschen spricht, sind einige Beispiele manchmal von etwas sehr technischer Natur. Trotzdem zeigt sein Vortrag sehr anschaulich, dass Sprache und Wörter nicht einfach schon immer so existiert haben, wie wir sie heute benutzen (wie häufig in Diskussionen unterstellt wird), sondern gerade in Bezug auf das weibliche Geschlecht immer wieder eine abwertende Bedeutung erhalten haben.

Der Link zum Vortrag
Das Sprachlog von Stefanowitsch
Der im Vortrag erwähnte Text der Bezirkspiraten von Hamburg-Mitte, der per Knopfdruck in verschiedenen Geschlechts-Versionen vorliegt.

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04.07.2014: KurzSchluss auf ARTE zum Thema LGBTI (TV-Tipp)

Die Sendung ‎KurzSchluss auf ARTE dreht sich am Freitag, dem 04.07.2014, rund um die Themen ‎Homosexualität, #Bisexualität und ‎Transgender im Film. Die Beiträge können auch jetzt schon online angesehen werden.

Die Filme im Einzelnen:
H-Man „Die Homo-Ehe“, von Joseph Cahill
„Undress me“ von Victor Lindgren
„Zum Lob des Tages“ von Oren Adaf

Dazu folgende redaktionellen Beiträge:
Zoom: H-Man „Die Homo-Ehe“
Festival Cinémarges
Zoom: Herzstolpern

Der Film „Herzstolpern“ wird dann im Anschluss an die Sendung gezeigt.

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5. Interkommunales Forum Integration in der Metropole Ruhr

5. Interkommunales Forum Integration in der Metropole Ruhr

5. Interkommunales Forum Integration in der Metropole Ruhr

Am 04. Juni 2014, einen Tag nach dem Deutschen Diversity-Tag, findet in Duisburg das 5. Interkommunale Forum Integration in der Metropole Ruhr statt.

„Die Veranstaltung richtet sich an die Kommunen im RVR Gebiet, an Unternehmen, an Einrichtungen der Wirtschaft und Wissenschaft und Interessierte aus Verbänden und Vereinen.“

In verschiedenen Werkstätten werden Projekte vorgestellt, die das Thema Integration in breiter Fülle abdecken und erörtern. Schwerpunkt soll dabei der fachliche Austausch sein. Als zukünftiger (freiberuflicher) Social Justice und Diversity-Trainer sind derartige Veranstaltungen interessant, um die Bedürfnisse potenzieller Kunden zu ermitteln und ein Gefühl dafür zu bekommen, welchen Beitrag ich dabei bieten kann und will.
(Programm und Anmeldeformular als PDF-Datei, 186 KB)

Das Forum ist das Ergebnis einer Städtekooperation im Ruhrgebiet zu den Themen Diversität, Förderung von Talenten, Schaffung einer Willkommens- und Anerkennungskultur. Die Kooperation will Transparenz über Projekte, Programme und Initiativen schaffen und damit den Zugang zu ihnen zu verbessern. Wer bietet welche Leistungen an, wer kann mir in welchen Fällen weiterhelfen.

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